Vander Wal

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Web 2.0 und Enterprise 2.0

Enterprise Social ToolIm Artikel “Funktioniert Web 2.0 in den Unternehmen” habe ich einen Tweet von Thomas Vander Wal zitiert: “the difference between Web 2.0 and Enterprise 2.0 is like the difference building a tunnel through rock and tunnel under water”. Den Hintergrund zu dieser “Fabel der zwei Tunnel” erläutert er jetzt in einem Beitrag auf seinem Weblog. Hier sind meine Notizen zu seinem Post:

  • Ein Tunnel durch den Fels kann, obwohl er beschädigt ist, häufig weiter trotz der damit verbundenen Einschränkungen benutzt werden. Auf die Web 2.0-Welt übertragen: das Userinterface von facebook, die häufigen Ausfälle bei Twitter.
  • Ein Tunnel unter dem Wasser erfordert viel mehr Engineeringverständnis, benötigt mehr Tests und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Schon ein kleines Leck kann dazu führen, dass das Vertrauen bei den Nutzern weg ist. Wenn ein Web 2.0-Tool in einem Unternehmen Schwachstellen hat, ist das Vertrauen ebenfalls sehr schnell weg.

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Funktioniert Web 2.0 in den Unternehmen?

This entry is part 3 of 4 in the series Enterprise 2.0 Forum 2008

Enterprise 2.0 ForumIch bin gerade über einen Tweet von Thomas Vander Wal gestolpert. Er schreibt in diesem Tweet, dass Web 2.0 in den Unternehmen nicht so gut funktioniert. Er meint damit wohl die Web 2.0-Prinzipien in Reinform. Denn der Tweet geht weiter! Seiner Meinung nach müssen die Vorgehensweisen und das Verständnis von Web 2.0 auf Unternehmen angepasst werden, dann funktioniert Web 2.0 sehr gut.

Das erinnerte mich an einige Aussagen von Arne Schümann, Geschäftsführer der Festo Didactic, in unserem Pre-Conference-Interview für das Enterprise 2.0-Forum. Dort sagte er u.a. zum Thema “Hierarchiefreiheit”:

Hierarchiefreiheit selbst wird es in den Unternehmen wohl kaum geben können. Aber die Führungskräfte werden lernen müssen, an einigen Stellen umzudenken. Der formale Status wird deutlich an Gewicht verlieren, die Führungsaufgaben selbst werden an Bedeutung gewinnen. So gesehen wird die Hierarchie in einer “guided autonomy” einen anderen Stellenwert bekommen.

Und zum Thema “Offenheit”:

Man muss akzeptieren, dass vollkommene Offenheit in Unternehmen gar nicht funktionieren kann. Vielmehr geht es darum, eine neue Balance zwischen den Informationen zu finden, die ein Unternehmen offen zur Verfügung stellt und denjenigen, die als Grundlage des Wettbewerbs vertraulich sein müssen. Themen wie “Peer Production” zeigen aber deutlich, dass Unternehmen hier aktiv werden müssen.

Oder aber zu den Treibern der Veränderung:

Enterprise 2.0 ist zwar ein Bottum up-Thema, aber es funktioniert überhaupt nicht ohne die Unterstützung von oben und auch nicht ohne die richtige Kultur im Unternehmen.

Aus meiner Sicht sind das sehr richtige und wichtige Beobachtungen. Web 2.0 trifft im Kontext von Unternehmen, formal gesprochen, auf stark verknüpfte Systemelemente, die wiederum stark mit der Umwelt verküpft sind. Und sowohl die Systemelemente als auch ihre Beziehungen ändern sich auf dem Weg zum Enterprise 2.0. Bildlicher verdeutlicht dies ein anderer Tweet von Vander Wal: