Ein erfolgreicher Wandel wie die unternehmensweite Einführung eines integrierten digitalen Arbeitsplatzes erfordert Mobilisierungs- und Beteiligungsinitiativen, welche sowohl auf die Vorbildfunktion der Führungskräfte aus dem hierarchischen System setzen als auch eine Vielzahl an Möglichkeiten für viele Betei ligte bieten, die strategische Initiative zum Leben zu erwecken.
Die erfolgreiche Einführung von digitaler Führung und die Befähigung zu modernen Formen der Zusammenarbeit setzt innovative Trainings- und Kompetenzentwicklungsstrategien voraus. Teamentwicklung, Coaching und Pilot-Training sind häufig die Basis für einen unternehmensweiten Rollout. Informelles und kollaboratives Lernen im Enterprise Social Network rückt in den Mittelpunkt des “Enabling” für die digitale Arbeitswelt. Die Gestaltung von neuen Formen des Corporate Learning setzt zunehmend auf Lernkonzepte, welche den Mitarbeitenden eigene Lernschritte ihrem Bedarf entsprechend ermöglichen. Der höchste Lerneffekt stellt sich ein, wenn Mitarbeitende ihre KollegInnen “lehren”, was sie erlernt haben.
Veröffentlichungen
- Niemeier, J., Göhring, M. (2019), Wie Unternehmen schlauer werden: Wissenstransfer der Zukunft, in: Clotten, J.J., N. Kahnwald und A. Wetzstein (Hrsg., 2019), Wissenstransfer: Wissen teilen und verteilen, Beiträge der Veranstaltung “DGUV Fachgespräch Wissensmanagement in der gesetzlichen Unfallversicherung” in Dresden, Mai 2017, S. 44 – 48
- Niemeier, J. (2018), Schlüsselkompetenzen für zukunftsfähige Corporate Learning Professionals, in: Corporate Learning Community am 28. April 2018, unter https://colearn.de/schluesselkompetenzen-fuer-zukunftsfaehige-corporate-learning-professionals/
- Niemeier, J. (2018), #clc0711: Kompetenzen für Industrie 4.0 – Wie vernetzt man die vielen Teilnehmer?, in: Corporate Learning Community am 20. März 2018, unter https://colearn.de/clc0711-kompetenzen-fuer-industrie-4-0-wie-vernetzt-man-die-vielen-teilnehmer/
- Niemeier, J. (2017), Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, in: Erpenbeck, J. und Sauter, W. (Hrsg., 2017), Handbuch Kompetenzentwicklung im Netz. Bausteine einer neuen Lernwelt, Stuttgart 2017, S. 67 – 79
- Niemeier, J. (2017), Enterprise Social Networks und Lernen – Potenziale für die betriebliche Bildung? in: Corporate Learning Community am 22. Juni 2017
- Niemeier, J. (2016), Lernen im Unternehmen vor neuen Herausforderungen, in: Controlling & Management Review, 5/2016, S. 8 – 17
- Bremer, C., Niemeier, J. (2016), Corporate Learning 2.0 MOOC: An open online course on formal and informal learning in organisations, in: Spender, J.-C., Schiuma, G., Noennig, J.R. (Hrsg., 2016), Towards a New Architecture of Knowledge: Big Data, Culture and Creativity, IFKAD 2016 – 11 th International Forum on Knowledge Asset Dynamics, Dresden 2016, S. 921 – 935
- Niemeier, J. (2015), CL2.0 MOOC: Digitales Lernen attraktiv gestalten (Swisscom), in: W&B – Wirtschaft und Beruf, Zeitschrift für Corporate Learning, 02-03.2015, S. 52 – 54
- Niemeier, J. (2012), Enterprise 2.0 – Evaluating Social Media for Learning in a Corporate Context, in: Bruck, P.A. (Hrsg., 2012): MicroLearning & Mobile Ecology. Increasing the Effectiveness of Technology Enhanced Learning. Proceedings of the 4th International Microlearning 2011 Conference. Heidelberg-New York-Tokyo: Springer Business / Economics International (forthcoming winter 2012)
Methoden
Community Management Professional
Unser Community Management Professional (CMP) ist ein Online-Kurs zur Kompetenzentwicklung von Community Managern, welcher auf dem Konzept des Social Learning in einer Lerncommunity beruht.
Der Online-Kurs findet auf der Kollaborations- oder Communityplattform des Unternehmens statt, auf der die Community Manager auch heute schon arbeiten und später ihre Arbeit aufnehmen werden. Er kann auf Basis von jedem Enterprise Social Network (ESN) wie IBM Connections, Jive-n, Microsoft Sharepoint oder Office 365, in einem Intranet 2.0, in sozialen Netzwerken und bei Vorliegen von Social Media und Community-Funktionen auch auf Lernplattformen durchgeführt werden. Das didaktisch-methodische Konzept basiert auf sozialem Lernen in einer Lerngemeinschaft, in der angehende Community Manager hierfür ihre Kompetenzen entwickeln. Dies geschieht mit Unterstützung einer Lernbegleitung weitgehend selbstgesteuert und selbstorganisiert. Der Lernprozess kommt in Gang durch die persönliche und gemeinsame Auseinandersetzung mit den bereitgestellten Fachinhalten und Aufgabenstellungen. Mittels Austausch und Kollaboration (Co-Creation) sowie dem Einsatz digitaler Technologien werden neue (Lern-)Inhalte erschaffen.
Keine Trainer, sondern Lernbegleiter führen das Community-Lernteam zum Lernerfolg – Eben Social Learning #smcstr pic.twitter.com/OJgvwBIyMH
— Joachim Niemeier (@JoachimNiemeier) 6. November 2013
Die Lehrenden nehmen die Rolle eines Lernbegleiters ein, d.h. sie konzentrieren sich auf Moderation, Feedback, Beratung und Diskussion auf Augenhöhe und stehen jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Reverse Mentoring
Reverse Mentoring ist ein zentraler Baustein der Führungskräfteentwicklung in einem umfassenderen Change Management-Programm im Kontext der digitalen Transformation der Unternehmen und der Arbeitswelt. Auch für viele andere Transformationsthemen (z.B. Diversity, Merger, Globalisierung) kann Reverse Mentoring eingesetzt werden. Im Gegensatz zu klassischen Mentoring-Programmen sind beim Reverse Mentoring die eher jungen Mitarbeiter diejenigen, die die Erfahrung im Umgang mit digitalen und sozialen Technologien mitbringen und für einen Zuwachs der “digitalen Kompetenzen” bei den Führungskräften sorgen sollen.
Reverse Mentoring ist weit mehr als ein Weiterbildungsprinzip zu digitalen Themen. Reverse Mentoring erfordert eine Innovationskultur vom Unternehmen, das sich als offene und lernende Organisation versteht. In einem formalisierten Reverse Mentoring-Programm arbeiten und lernen Führungskräfte und jüngere Mitarbeiter für eine begrenzte Zeit (4 – 6 Monate) gemeinsam in Tandems, welche Chancen und Herausforderungen die zukünftige digitalisierte Arbeitswelt bietet. Dazu wird vom Unternehmen ein Rahmen bereitgestellt, der die Erreichung der konkreten Ziele des Mentorings unterstützt und sicherstellt.
Mehr zum Reverse Mentoring Ansatz der centrestage GmbH auf unserer Microsite:
Digital Workplace Performance Programm
Gemeinsam mit der Know How! AG haben wir ein modulares Qualifizierungskonzept entwickelt, das zum Ziel hat, mit dem digitalen Arbeitsplatz der Zukunft in einer modernen Arbeitswelt die Produktivität zu steigern. Im Mittelpunkt steht dabei die Befähigung der Mitarbeitenden. Das Programm zielt darauf ab, die Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit dem Social Web und von digitalen Werkzeugen (z.B. Enterprise Social Networks, Office 365-Tools, Intranet 2.0-Lösungen) zu vermitteln. Bei der Konzeption des Programms, das auf den jeweiligen Bedarf des Unternehmens angepasst werden kann, stand die Kompetenzorientierung im Mittelpunkt:
- Die Lernenden arbeiten in einer Lerngruppe an konkreten Aufgaben bzw. Problemstellungen aus den Bereichen Social Web und digitalen Tools
- Der Lernumgebung liegt der Ansatz zugrunde, durch den Einsatz von digitalen Werkzeugen eine unmittelbare Erfahrungswelt zu diesen Themen und dadurch einen schnellen Transfer in den betrieblichen Alltag zu ermöglichen.
- In der Lerngruppe spielen selbstgesteuerte und informale Lernprozesse eine wichtige Rolle.
- Die kollektive und kooperative Bearbeitung der Aufgaben bzw. Problemstellungen in der Lerngruppe hat das Ziel, die Einsatzmöglichkeiten und den Nutzen von digitalen Werkzeugen in der Lerngruppe konkret erlebbar zu machen, alternative Sichtweisen einzubringen und Diskussionen anzuregen.
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