Im Computermagazin von B5 aktuell des Bayerischen Rundfunks gibt es einen Podcast zum Thema “Lernen mit Twitter” mit Kurzstatements von Edgar Wang und mir. Hier die Sendung zum Nachhören.
Lernen und Wissen teilen mit Web 2.0
Im Rahmen der E-Learning Roadshow, veranstaltet vom Deutschsprachigen Netzwerk der E-Learning Akteure D-ELAN e.V. und dem Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr NEG bei der IHK in Stuttgart am 09. Juli 2009 durfte ich über unsere Erfahrungen aus dem LERNET 2.0-Projekt berichten. Der Vortrag dazu im folgenden zum „Durchblättern”:
Der Vortrag wurde auch aufgezeichnet, allerdings mit eingeschränkter Tonqualität. Den Podcast dazu findet man im Anhang.
Was verbirgt sich hinter Twitter?
Dresden Future Talks #3
Steffen Büffel hat für den Pre-Conference Podcast zum 3. Dresdner Zukunftsforum ein Gespräch per Skype mit mir geführt. Unsere Themen waren Enterprise 2.0 und emergente Strukturen, das Cluetrain Manifesto, E-Learning und Unternehmenskultur im Web 2.0-Zeitalter.
Geschäftsmodelle im Wissensmarkt
Auch im E-Learning-Markt gilt, dass es heute nicht mehr ausreicht, ein normales Produkt oder einen ordentlichen Service anzubieten. Zudem kommen die bestehenden Geschäftsmodelle aus unterschiedlichen Richtung unter Druck. Vor diesem Hintergrund erläuterte Joachim Niemeier in seinem Vortrag auf der Abschlusskonferenz von LERNET am 25. September 2007 in Berlin, mit welchen Geschäftsmodellen die E-Learning Wirtschaft Erlöse erzielen kann.
Achtung: Ab Slide 16 liegt uns leider keine bessere Tonqualität vor.
[slideshare id=136256&doc=geschaeftsmodelle-im-wissensmarkt-1192556331369223-5]
The Long Tail: Neue Märkte in Nischen finde
Low-demand products can collectively make up a market share that rivals or exceeds the relatively few current blockbusters if the distribution channel is large enough. Wired editor Chris Anderson, author of “The Long Tail: Why the Future of Business Is Selling Less of More” is explaining how niche products with low demand and sales volume can collectively obtain higher market share and revenue than the major bestsellers.
Wired has an except of his book.
Bank 2.0
Zwei interessante Inhalte zum Thema Bank 2.0:
Der kostenpflichtige online Banking Report Bank 2.0 von Online Financial Innovations: “One tool that is impossible to overlook is the blog…..perhaps even more powerful, is the RSS/XML feed. Some experts believe feeds will do to eMail what eMail did to faxing.”
Ein Podcast von Gartner Voice What Banks should know about Web 2.0: “Banks are beginning to use Web 2.0 technologies internally to facilitate collaboration across organizational and technology “silos”, and externally to deliver consumer information via new channels.” Stessa Cohen, Research Director bei Gartner stellt dazu fest: “The potential of this new paradigm Web 2.0 (…) can help (…) to grow their business and increase their bottom line.”
Die wichtigsten Aussagen aus diesem Podcast sind:
- Web 2.0 ist Teil des Lebens der nächsten Generationen und wird Teil der finanziellen Prozesse eines jeden Einzelnen werden.
- Web 2.0 ist nicht nur eine Technologie für IT-Gruppen und Experten. Der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt. Jede Gruppe oder Abteilung eines Unternehmens kann mit wertschöpfenden Web 2.0-Anwendungen starten, auch ohne zunächst die IT-Abteilung zusätzlich in grossem Umfang zu belasten.
- Die Auswirkungen für das Transaktionsgeschäft sind enorm. In der Zunahme von sozialen Gruppierungen und Communities im Internet eröffnen sich neue Marktplätze, die auch finanzielle Transaktionen erforderlich machen. Neue Transaktionsanwendungen 2.0 sind zu erwarten. Bislang sieht man hier fast nur Nicht-Banken. Wo bleiben die traditionellen Banken, deren Kerngeschäft einmal das Transaktionsgeschäft gewesen sein wird?
- Die Botschaft lautet: Web 2.0 verstehen – einen geeigneten Weg finden – anwenden!
NEU!
[update 13.08.2007: Sie finden diesen Inhalt nun in unserem neuen Bankenforum.]
Corporate Blogging: Soll ich oder muss ich …
… als Unternehmen bloggen? Angesichts der Diffusionsgeschwindigkeit von Web 2.0, die doppelt so hoch ist wie im Web 1.0, stellen sich zur Zeit viele Unternehmen diese Frage.
Zehn Jahre Internet waren nötig, um endlich mehr als die Hälfte, nämlich ca. 60% der deutschen Bevölkerung zu Onlinern werden zu lassen. Laut einer aktuellen Studie des Markt- und Medienforschungsinstitutes result in Zusammenarbeit mit der Medienforschung des Südwestrundfunks gibt es inzwischen ca. 20% Web 2.0-Onliner und fast 60% davon sind schon überwiegend aktiv im Sinne von Mitgestalten, Produzieren, Social Networking und öffentlich Kommunizieren. Diese Zahlen sprechen für eine Veränderung von Verhaltensweisen im Internet, die man in den Unternehmen nicht ignorieren sollte. Zunächst trifft das zwar vor allem für den privaten Bereich zu, mangels adäquater Angebote in den Unternehmen ist der Trend im geschäftlichen Bereich daher noch zurückhaltend.
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Die Unternehmen im Jahr 2007 zukunftsfähig machen
In einem Interview für das P3 Magazin der Unternehmensberatung Proudfoot Consulting hat Richard Scase vorgestellt, wie er die Zukunft für die Unternehmen sieht:
“- Get to grips with the new iPod generation.
– Create Café Corporations to inspire creativity and innovation.
– Opt for leadership rather than traditional management.
– Work in small teams which can be more responsive and flexible.
– Forget the old demographic categories in favour of more relevant lifestyle tribes.
– Always keep a close eye on global trends and new growth opportunities.”
Der Podcast “Kreativität und iPod-Generation” am Ende dieses Beitrags ist von diesem früheren Beitrag. Den vollständigen Vortrag von Prof. Scase vom 2. Dresdner Zukunftsforum kann man hier abrufen.
Update: Das London Business Forum hat den Vortrag von Richard Scase zur Präsentation seines neuen Buchs “Global Remix: The Fight for Competitive Advantage” veröffentlicht. Den Vortrag vom 08.11.2006 findet man hier als Audiodatei.
“Wir haben noch nicht viel von dieser Zukunft gesehen und verstanden” – Ein Resümee zum 2. Dresdner Zukunftsforum
Wichtige “Lessons Learned” aus den Vorträgen der Referenten des 2. Dresdner Zukunftsforums hat Prof. Joachim Niemeier in seinem Resumee wie folgt zusammengefasst:
Die von Richard Scase vorgestellten Fakten belegen klar, wie Indien und China auf dem Vormarsch in der globalen Wirtschaft sind. Zukünftig dürfen die geschäftlichen Aktivitäten mit diesen Ländern angesichts des expotentiellen Wachstums nicht nur unter dem “Outsourcing” und “Low Cost Factory” betrachtet werden. Im 21. Jahrhundert werden sich bestehende Geschäftsmodelle dramatisch verändern und bisherige Erfahrungen kaum eine Gültigkeit mehr haben. Es wird das Jahrhundert der kleinen Unternehmen werden, die aber auch in der Lage sind, global zu agieren.
Curtis R. Carlson argumentierte, daß allein schon zu überleben für ein Unternehmen schwer ist – das zeigt sich deutlich in der abnehmenden Lebensdauer der Großunternehmen. Innovation ist der einzige Weg für ein Unternehmen um dauerhaft erfolgreich zu sein. Obwohl jeder CEO sofort die Bedeutung von Innovationen für den Erfolg bestätigen wird, könnten die wenigsten dazu eine systematische Vorgehensweise in ihren Unternehmen aufzeigen.
Angesichts der Resonanz in der Blogosphäre auf sein aktuelles Spiegel-Interview stellte sich Jaron Lanier als einen “freundlichen Kritiker” der aktuellen Entwicklungen im Internet vor. Das Primat von Gruppen und Teams im Web 2.0-Zeitalter ist häufig ein Mythos. Individuen sind häufig einfach besser, nur ist es recht unwahrscheinlich, dass man diese Personen im Unternehmen immer zur Verfügung hat. Daher wird in Unternehmen wohl beides benötigt werden: Schwarmintelligenz und Elite bzw. Einzelintelligenz. Ein Unternehmen muss daher eine geeignete Arbeitsumgebung schaffen, die sowohl für hochkreative Einzelkämpfer und Leitwölfe als auch für kooperierende Teams geeignet ist. Die Warnung vor einem fanatischen, vollständigen Glauben an die Macht der Technologie ist berechtigt, insbesondere, wenn damit die Stimme des Einzelnen und seine Kreativität unterdrückt werden.
Tim O`Reilly machte deutlich, daß Software immer weniger als ein Produkt zu verstehen ist, sondern vielmehr zum Prozess wird. Während Software bislang vor allem die Konzepte der Entwickler abbildete, stehen nun immer deutlicher die Handlungen der Anwender im Zentrum. Kurze Entwicklungszeiten und Netzwerkeffekte verstärken diese Trends.
Die Empfehlung von Joachim Niemeier zum Schluss der Veranstaltung lautete, jetzt die Web 2.0 Ansätze auch in den Unternehmen einzusetzen. Für viele Unternehmen sind Web 2.0-Ansätze häufig noch eine unbekannte Größe, eine Situation, die mit der Nutzung des Internets in den Unternehmen im Jahr 1996 vergleichbar ist. Manch ein Entscheidungsträger wird die damit zusammenhängenden Veränderungen von Strukturen und Prozessen, insbesondere aber auch der Kultur in den Unternehmen, eher kritisch sehen. Die in den Vorträgen von Richard Scase und Curtis R. Carlson beschriebenen Veränderungen in der Wirtschaft legen aber dringend nahe, das Thema Web 2.0 in den Unternehmen auf die Tagesordnung zu nehmen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, gilt es jetzt, zügig Erfahrungen zu sammeln und die Nutzenpotentiale in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen zu erschließen. Wir haben zwar noch nicht viel von dieser Zukunft gesehen und verstanden, aber die Zukunft hat bereits begonnen.
Der folgende Podcast liefert die Zusammenfassung: 13:16 Min. (Achtung ca. 12 MB Download)