Gestaltung einer attraktiven, zukunftsfähigen Arbeitswelt

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In unserer Reihe über die Treiber von Enterprise 2.0 ist nach der Zunahme der Bedeutung der Wissensarbeit und der Verfügbarkeit von Enterprise 2.0-Technologien  nun der Treiber “Gestaltung einer attraktiven, zukunftsfähigen Arbeitswelt” an der Reihe.  Große Potentiale von Enterprise 2.0 werden in der Schaffung einer Arbeitswelt gesehen, in der alle Mitarbeiter die Möglichkeit bekommen, sich in das Unternehmen einzubringen, sich zu beteiligen und mit ihren Kompetenzen zu partizipieren. Ansatzpunkte für die Gestaltung einer attraktiven, zukunftsfähigen Arbeitswelt in einem Enterprise 2.0, auch im Sinne einer Verbesserung des Images als innovativer Arbeitgeber, sind:

  • einen offenen Informationsaustausch über Hierarchien hinweg ermöglichen
  • die Transparenz von Informationen und Entscheidungen steigern
  • die Arbeit in virtuellen Communities im Unternehmen effektiv unterstützen
  • mehr Selbstbestimmung und Eigenverantwortung ermöglichen
  • die Arbeit mobilisieren

Die Transformation zu einem Enterprise 2.0 erfordert eine weitreichende Veränderung der Unternehmenskultur. Studien haben gezeigt, dass dabei die organisatorische Offenheit ein wichtiger Faktor ist. Jane McConnell [1] hat in einer Studie für Change Agent Worldwide dazu festgestellt, dass Vorreiter auf dem Weg zum Enterprise 2.0 in sehr viel geringerem Umfang den Zugang zu externen sozialen Netzwerken einschränken, aber in größerem Umfang Diskussionen auch außerhalb der eigentlichen Arbeitsaufgaben erlauben und ungefilterte Diskussionen ermöglichen.

Organisatorische Offenheit
Dimensionen einer organisatorischen Offenheit

Schaubild: Indikatoren für eine organisatorische Offenheit [2]

Die organisatorische Offenheit ist beispielsweise bei der Nutzung von virtuellen Communities ein wichtiger Erfolgsfaktor. Wenn virtuelle Communities in einer   Arbeitsumgebung eingesetzt werden, in der die Mitarbeiter bereits regelmäßig im Arbeitsalltag zusammenarbeiten und damit auch gewisse Gewohnheiten entwickelt haben, dann ist der Erfolg dieser Communities nach einer Studie von Lecko nicht so beeindruckend, wie wenn Mitarbeiter in einer Community zusammenarbeiten, die nur gelegentlichen Kontakt haben oder sich auch gar nicht kennen.

Weak links

Schaubild: Organisatorische Offenheit am Beispiel von Communities [3]

Eine weitere Dimension der organisatorischen Offenheit ist die zunehmende Selbstbestimmung über Arbeitszeit (z.B. Vertrauensarbeitszeit) und Arbeitsort (z.B. non-territoriale Arbeitsformen). Bei den flexiblen Arbeitsmodellen dominieren Telearbeit, flexible Arbeitszeiten sowie Teilzeitarbeit.

Flexible Work

Schaubild: Entwicklung von flexible Arbeitsmodellen [4]

Aus technischer Sicht ist dazu der Einsatz von mobilen Technologien, die  den Zugang zu den Enterprise 2.0-Werkzeugen ermöglichen, von großer Bedeutung für die Gestaltung einer attraktiven, zukunftsfähigen Arbeitswelt.  In einem White Paper von Citrix [5] aus dem Jahr 2012 findet man die Feststellung, dass bis zum Jahr 2020 89% aller Unternehmen einen mobilen Arbeitsstil ermöglichen wollen. Die Mehrheit der Unternehmen möchte dieser Studie zufolge kollaborative und inspirierende Arbeitsplätze schaffen (64 Prozent), flexibles Arbeiten ermöglichen (61 Prozent), die vorhandenen Räumlichkeiten besser nutzen (55 Prozent) und die neuesten Technologien am Arbeitsplatz zur Verfügung stellen (55 Prozent).

Quellen:

[1]  McConnell, J. (2013), Change: Leading not Managing. Extract from Digital Workplace Trends 2013, White Paper von Change Agents Worldwide, 2013. Online: http://www.changeagentsworldwide.com/whitepaper/2

[2]  McConnell, J. (2013), Change: Leading not Managing. Extract from Digital Workplace Trends 2013, White Paper von Change Agents Worldwide, 2013, S.8. Online: http://www.changeagentsworldwide.com/whitepaper/2

[3]  Rayrole, A., G. Gouraud, N. Noemie (2015), Preparing and organising your company for change. Latest developments in enterprise social networking, Vol. 7, S. 25. Online: http://referentiel.lecko.fr/en/publications-en/esn-volume-7-get-equipped-and-organised-to-transform-better

[4]  WorldatData (Hrsg., 2013), Survey on workplace flexibility 2013, S. 6

[5] Citrix (Hrsg, 2012), Workplace of the Future: a global market research report, Citrix White Paper 2012. Online: http://www.citrix.com/content/dam/citrix/en_us/documents/products-solutions/workplace-of-the-future-a-global-market-research-report.pdf