Month: Juni 2009

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Enterprise 2.0 geht nicht ohne Business Exzellenz

Auf dem 3. Dresdner Future Space am 19. Juni in der HomeBase Berlin fand ein Workshop zum Thema “Strategie 2.0” statt. In diesem Workshop sollten Ansätze, Erfahrungen und Einschätzungen diskutiert werden, wie durch innovative Web-Anwendungen eine neue Qualität des Strategieprozesses erreicht werden kann. Ghislaine Caulat, Ashridge Consulting, Marcella Gäb, T-Systems Multimeda Solutions und Frank Mattes (im Bild bei der Ergebnispräsentation), Hirzel Lederer & Partner moderierten diesen Workshop.

Frank Mattes bei der Ergebnispräsentation beim 3. Dresden Future Space

Die Diskussion im Kreis der versammelten Experten entwickelte sich in die Richtung, wie das Change Management bei der Einführung von Enterprise 2.0-Lösungen aussieht. Hier mein Mitschrieb zu den Diskussionsergebnissen des Workshops:

  • Konflikte und Ängste werden in den Web 2.0-Medien nicht unterdrückt, sondern im Gegenteil, sogar viel schneller an die Oberfläche gebracht und schnell in breiter Form sichtbar. “Krasser als im Real Live” nannten das die Workshopteilnehmer. Dieses Thema wurde auch unter dem Stichwort “Kompensation von non-verbaler Kommunikation” diskutiert. Diejenigen, die einen Prozess im Unternehmen unter Einsatz von Web 2.0-Anwendungen realisieren wollen, müssen daher unbedingt darauf vorbereitet sein, auf diese Konflikte und Ängste einzugehen.

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Weblogs im Unternehmenseinsatz

Dirk Röhrborn und Joachim Niemeier im GesprächAm Beispiel des nun 1 1/2 Jahre alten Daimler Blog erläuerte Nils König (@KingNils) auf dem Orga-Workshop mögliche Stategien zum Umgang von Unternehmen mit der Blogosphäre und die Einsatzpotentiale von Corporate Blogs.

Im Vergleich zu den bisherigen Möglichkeiten im Internet sieht er im Web 2.0-Zeitalter für die Unternehmenskommunikation zwei neuartige mediale Eigenschaften:

  • Die Botschaften können nicht nur in Textform, sondern mehrdimensional, d.h. auch in Form von beispielsweise Web- und Podcasts dargestellt werden.
  • Das Internet ist nicht mehr eine Einbahnstrasse, sondern hat eine Dialogfunktion. Damit wird im Internet Meinung gemacht und die Reputation eines Unternehmen beeinflusst, ob es ein Unternehmen nun will oder nicht.

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Was macht Enterprise 2.0-Projekte erfolgreich?

Dirk Röhrborn von der Communardo Software GmbH hat in seinem Beitrag zum Enterprise 2.0-Workshop zehn Erfolgsfaktoren ermittelt:

    1. Eine Vision aufzeigen
    2. Die bestehende Unternehmenskultur respektieren
    3. Aus Erfahrungen lernen und pilotieren
    4. Der Mitarbeiter und nicht das Unternehmen steht im Mittelpunkt
    5. Einfach statt komplex
    6. In die bestehende IT-Landschaft integrieren
    7. Die IT-Abteilung als Dienstleister verstehen
    8. Kreative Freiräume schaffen
    9. Der Selbstregulation vertrauen
    10. Mund-zu-Mund Propaganda statt “Roll-out”

    [slideshare id=1499538&doc=communardoerfahrungene2020090527v5-090528024038-phpapp02]

    Mehr Details zu den Erfolgsfaktoren findet man in seinem Beitrag “Erfolgsfaktoren von Enterprise 2.0 Projekten” im human network competence Blog.   Es fällt schwer, einzelne Punkte aus dem Beitrag hervorzuheben. Vielleicht ist es der Hinweis, dass Enterprise 2.0 kein “Quick-Win” ist:

    Eine Kultur bzw. gewohnte Verhaltensweisen verändern sich nicht von heute auf morgen. Der Versuch, Veränderungen zu schnell und zu drastisch durchzusetzen wird oft mit offener Ablehnung bestraft. Das wäre wie „Sandschaufeln” in der Wüste.

    Andererseits gibt es, um im Bild mit der Wüste zu bleiben, in vielen Unternehmen bereits kleine Oasen, die man nutzen kann:

    Die meisten Unternehmen haben bereits erste Erfahrungen gesammelt. Diese oft in sog. „U-Boot-Projekten” getarnten Pioniere sollte man fördern und einladen, zu berichten. Auf diese Erfahrungen gilt es aufzubauen. (…) Die Erfahrungen der „U-Boot-Projekte” und Piloten müssen im nächsten Schritt genutzt werden, um größere ggf. unternehmensweite Vorhaben umzusetzen. Dabei nicht vergessen, die Pioniere und Piloten mitzunehmen. Das große Projekt muss die Anforderungen der Pioniere umsetzen, dann folgen auch weitere.

    Enterprise 2.0: decodiert

    In der letzten Woche fand an der Universität Stuttgart am Lehrstuhl für Organisation ein Workshop zum Thema “Enterprise 2.0” statt. Das Publikumsinteresse war sehr hoch, der Orga-Workshop war ausgebucht und viele Vertreter aus Unternehmen haben den Weg an die Uni gefunden. Nach Praxisbeispielen von Festo, Daimler und Communardo hatte ich die Aufgabe, etwas über die Zukunftschancen dieses Themas nachzudenken. Die Präsentation ist unten eingebettet. Da ich nur 30 Minuten Zeit hatte musste ich mich auf wenige Punkte fokussieren.

    Enterprise 2.0 befindet sich in den Unternehmen noch in einer frühen Phase der Umsetzung. Einige Unternehmen experimentieren mit dem Thema und es gibt auch erste durchaus positive Einsatzerfahrungen. Die große Menge der Unternehmen, insbesondere solche außerhalb der IT-Branche, ist aber noch dabei herauszufinden, ob sich ein intensiverer Einstieg in dieses Thema (“Ein Wiki haben wir ja schon”) lohnt.

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