Month: April 2009

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Twitternde Mitarbeiter: Funktioniert Microblogging auch in Unternehmen?

Vor wenigen Monaten war Twitter in der Öffentlichkeit noch ein unbekannter Dienst. In der Zwischenzeit haben viele Medien, vom Frühstücksfernsehen bis zu den Tagesthemen, vom Format- bis zum Wortradio, darüber berichtet und Twitter eine erfreuliche Popularität verschafft. Print-Medien erproben diesen neuen Informationskanal genauso wie Wissenschaftseinrichtungen und in Unternehmen wird überlegt, wie man diesen Kanal zur Unternehmenskommunikation nutzen kann.

Unter dem Schlagwort “Enterprise Microblogging” gibt es Überlegungen und erste Versuche, wie man im Unternehmen sinnvoll intern “twittern” kann. Zum Thema der “twitternden Mitarbeiter” habe ich ein Gespräch mit Dirk Röhrborn geführt. Dirk Röhrborn ist geschäftsführender Gesellschafter der Communardo Software GmbH und hat mit Communote einen neuen, innovativen Enterprise Micoblogging-Dienst entwickelt.

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Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems im Enterprise 2.0

Kann man eine Zertifizierung nach ISO 9001 mit einem Wiki unterstützen? Geometrica, ein weltweit agierender Dienstleister für innovative Architekturen, hat dies versucht und seine Erfahrungen in Form einer Fallstudie dokumentiert. Eine Zertifizierung erfordert die aktive Mitwirkung vieler Personen, und jeder, der diesen Prozess schon mal mitgemacht hat, wird bestätigen, dass die folgende Erkenntnis nicht untypisch ist:

“As we emailed back and forth word-processed drafts, edits, comments, discussions, agreements, disagreements, meeting minutes, etc., it quickly became apparent that the procedure was horrendously inefficient — and the job momentous.”

Für die erfolgreiche Implementierung eines Qualitätsmanagementsystems ist eine kooperative Zusammenarbeit und die Beteiligung vieler Mitarbeiter erforderlich. Das hört sich doch ganz nach Enterprise 2.0 und einem Einsatzfeld für ein Wiki an.

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Lernen im Web 2.0: Aus- und Weiterbildung der Zukunft

Der FBD Bildungspark feierte heute das 100-jährige Jubiläum der Handelsschule C.G. Zimmermann GmbH. Ich wurde dazu eingeladen, im Rahmen der Festveranstaltung einen Ausblick auf die Zukunft der Aus- und Weiterbildung im Web 2.0 zu geben. Aber wie vermittelt man das Thema dem erwarteten Teilnehmerkreis in 20 Minuten?

Sir Ken Robinson hat in seinem faszinierenden Vortrag “Learning to be creative” erwähnt, dass sich Menschen aus dem Bildungsbereich schwer tun, bei anderen Eindruck zu machen. Man wird möglicherweise akzeptiert, aber als Gesprächspartner sucht man sich dann interessantere Menschen. Gibt das Thema wirklich nichts her? Ich wollte erstmal beweisen, dass Bildung auch jenseits der offiziellen Bildungsberichte ein spannendes und attraktives Thema ist.

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Mit Technologien des Web 2.0 in den Unternehmen neue Werte schaffen

This entry is part 1 of 2 in the series Auf der Suche nach dem ROI 2.0

In den letzten Monaten gibt es eine zunehmende Diskussion um das Thema ROI für Blogs, Wikis, Microblogs, soziale Netzwerke, aber auch Cloud Computing und serviceorientierte Architekturen (SOA). Die Gruppe der 2.0-Enthusiasten weist mit vollem Recht darauf hin, dass es vielfältige Chancen für die Unternehmen gibt, diese Technologien für Innovation, Produktivität und Wachstum zu nutzen. Fragen dann jedoch die Entscheidungsträger in den Unternehmen nach dem ROI, sieht man dies mit einem deutlichen Unverständnis. “Das Thema bietet so viele Chancen, und dann wollen die doch echt, dass ich denen auch noch einen ROI vorrechne” sagte mit vor kurzem ein Enterprise 2.0-Berater. Als Argument wird dann schnell die Karte des RONI (Risk of Not Investing) gezückt. Aus der Situation einer Führungskraft gesehen hilft das RONI-Argument aber nicht viel weiter. Zu viele Konzepte werden mit dem Argument RONI vermarktet.

Das IBM Institute for Business Value hat dieses Thema in einer interessanten Studie von Matt Porta, Brian House, Lisa Buckley und Amy Blitz mit dem Titel “Value 2.0: Eight new rules for creating and capturing value from innovative technologies” aufgegriffen. In dieser haben die Autoren bei 100 Start-Ups und 40 grossen Unternehmen untersucht, wie in diese Unternehmen neue Technologien eingesetzt werden, um neue Werte zu schaffen. Herausgekommen sind acht Geschäftsmodelle bzw. Ansätze, die eine strategische Orientierung zur gezielten Steuerung des Wandels geben können.

Value 2.0

Number of new rules exhibited by start-ups and large enterprisesWas bedeuten diese Ergebnisse für die Frage nach dem ROI beim Einsatz von Web 2.0-Technologien in den Unternehmen? Zunächst einmal, dass eine klare strategische Zielsetzung unbedingt notwendig ist. Auf dieser Zielsetzung aufbauend kann man dann ein eigenes, angepasstes ROI-Modell entwickeln.

Da die Unternehmen häufig auf mehr als eine Regel setzen, benötigt man unter Umständen auch mehrere ROI-Modelle. Einen ROI für Web 2.0-Technologien zu ermitteln ist vor dem Hintergrund der strategischen Zielsetzung also durchaus möglich. Die Suche nach “dem” perfekten ROI-Modell wird man aber aufgeben können.

In den folgenden Beiträgen mache ich mich auf die Suche nach diesen ROI-Modellen und wie diese konkret in den Unternehmen umgesetzt werden.

The Power of Less – Weniger ist mehr

Tim O’Reilly sprach auf der Web 2.0 Expo in San Francisco über die Zukunft des Web 2.0 und dessen Potentiale für die Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Situation. In seiner Keynote erinnerte er an die Entstehung des Internets und auch daran, wie der Begriff Web 2.0 entstanden ist. Der Begriff sollte nicht eine Versionierung des Webs bezeichnen, sondern war vielmehr eine Reaktion auf das Platzen der Dotcom-Blase und den danach neu entstandenen Internetanwendungen mit ihren neuartigen Eigenschaften.
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