Funktioniert Web 2.0 in den Unternehmen?

Home / Business Transformation / Funktioniert Web 2.0 in den Unternehmen?

Enterprise 2.0 ForumIch bin gerade über einen Tweet von Thomas Vander Wal gestolpert. Er schreibt in diesem Tweet, dass Web 2.0 in den Unternehmen nicht so gut funktioniert. Er meint damit wohl die Web 2.0-Prinzipien in Reinform. Denn der Tweet geht weiter! Seiner Meinung nach müssen die Vorgehensweisen und das Verständnis von Web 2.0 auf Unternehmen angepasst werden, dann funktioniert Web 2.0 sehr gut.

Das erinnerte mich an einige Aussagen von Arne Schümann, Geschäftsführer der Festo Didactic, in unserem Pre-Conference-Interview für das Enterprise 2.0-Forum. Dort sagte er u.a. zum Thema “Hierarchiefreiheit”:

Hierarchiefreiheit selbst wird es in den Unternehmen wohl kaum geben können. Aber die Führungskräfte werden lernen müssen, an einigen Stellen umzudenken. Der formale Status wird deutlich an Gewicht verlieren, die Führungsaufgaben selbst werden an Bedeutung gewinnen. So gesehen wird die Hierarchie in einer “guided autonomy” einen anderen Stellenwert bekommen.

Und zum Thema “Offenheit”:

Man muss akzeptieren, dass vollkommene Offenheit in Unternehmen gar nicht funktionieren kann. Vielmehr geht es darum, eine neue Balance zwischen den Informationen zu finden, die ein Unternehmen offen zur Verfügung stellt und denjenigen, die als Grundlage des Wettbewerbs vertraulich sein müssen. Themen wie “Peer Production” zeigen aber deutlich, dass Unternehmen hier aktiv werden müssen.

Oder aber zu den Treibern der Veränderung:

Enterprise 2.0 ist zwar ein Bottum up-Thema, aber es funktioniert überhaupt nicht ohne die Unterstützung von oben und auch nicht ohne die richtige Kultur im Unternehmen.

Aus meiner Sicht sind das sehr richtige und wichtige Beobachtungen. Web 2.0 trifft im Kontext von Unternehmen, formal gesprochen, auf stark verknüpfte Systemelemente, die wiederum stark mit der Umwelt verküpft sind. Und sowohl die Systemelemente als auch ihre Beziehungen ändern sich auf dem Weg zum Enterprise 2.0. Bildlicher verdeutlicht dies ein anderer Tweet von Vander Wal: