Month: Februar 2008

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Der Beitrag von Konsumenten für Nutzer-generierte Inhalte!

Mechanismen Nutzer-generierte InhalteAuch im Zeitalter der Nutzer-generierten Inhalte spielen die Konsumenten eine gewichtige Rolle, aber anders. Der Kommentar meines Kollegen Joachim Niemeier zum Beitrag über die Nielsen Regel im Blog von Communardo Human Network Competence veranlasst mich, das Thema auch hier nochmals aufzugreifen. Ich denke, es ist für Unternehmen sehr wichtig, zu verstehen, wie Inhalte im Netz funktionieren und welche Mechanismen dahinter stecken, um eigene Inhaltestrategien realisieren zu können. Inhaltestrategien sind unverzichtbar zur Gestaltung des Internetkanals und der Unternehmenskommunikation, wie auch zur Nutzung von Wissensmanagement und Lernprozessen im Intranet.

Untersuchungen haben gezeigt, dass ca. 2-6% der Internetnutzer dreiviertel der Internetinhalte, im urheberrechtlichen Sinne, bereitstellt:

“Die Bandbreite reicht von rund zwei Prozent der Nutzer bei Wikipedia oder Flickr bis knapp zehn Prozent bei Gnutella.” Quelle CIO.

Es kommt dabei aber nicht darauf an, ob es 1% laut Nielsen oder einige wenige Prozente sind. Das differiert je nach Popularität des Mediums im Internet.

Es kommt zunächst auch nicht darauf an, dass Unternehmen nun alle Hebel in Bewegung setzen müssen,
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Kooperative Technologien für eine Zusammenarbeit in neuen Dimensionen

Kishore S. Swaminathan, Chief Scientist von Accenture, veröffentlichte in der Januar Ausgabe des Outlook Journals in dem Beitrag “Not Your Father’s Collaboration” einen Analyseansatz, mit dem er erläutert, warum kollaborative Technologien eine “Killer Applikation” für die Transformation der Unternehmen sein werden.

Telepresence FrameworkEr argumentiert, dass bislang kooperative Technologien aus der Sicht der Charakteristik der Kommunikationskanäle entwickelt wurden. Als Vision stand dabei die Telepräsenz im Blickpunkt, die mit einer möglichst hohen Bandbreite in Verbindung mit einer möglichst geringen Verzögerung bei der medialen Übermittlung von Informationen realisiert werden sollte. Aber, so stellt Swaminathan fest, damit hat man wieder einmal einfach nur bekannte, bereits existierende Kommunikationskanäle “elektrifiziert”. Und ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass eine “Elektrifizierung der Ist-Situation” zwar möglicherweise die Situation verbessert, aber noch nie durchschlagende Ergebnisse gebracht hat.

Die neuen kooperativen Technologien, dazu zählt er bespielhaft Wikis, RSS, Social Networking und Twitter, ermöglichen dagegen Arbeits- und Interaktionsformen, die so bislang überhaupt noch nicht bestanden haben. Um diese kooperativen Technologien und ihre zukünftigen Auswirkungen auf die Unternehmen zu verstehen, führt er zur Analyse zwei neue Attribute für die Zusammenarbeit ein:

  • Reichweite: die Fähigkeit eines Individuums, die richtigen Menschen zu identifizieren und effektiv mit ihnen zusammenzuarbeiten (geographisch und organisatorisch).
  • Bewusstheit: die Fähigkeit eines Individuums, mit seinem Netzwerk an Kooperationspartner einen kontinuierlichen Informationsfluß sicherzustellen.

New capabilities with collaborative technologiesDie neuen sozialen Technologien umfassen attraktive Mechanismen um die Reichweite und die Bewusstheit in unserem Kooperationsnetzwerk zu erhöhen. Matt Mullenweg, der Kopf hinter WordPress, zeigt beispielweise mit Prologue, wie eine twitterähnliche Kooperation aussehen könnte. Ja aber … werden jetzt manche Kritiker sagen, muss es denn ausgerechnet Twitter sein, mit dem die Vision von der Telepräsenz ersetzt wird? Wir sollten einfach die ganze Bandbreite an kooperativen Technologien als ein zukunftsweisendes soziales Experiment ansehen, die Neuartigkeit der Wirkungen dieser Technologien akzeptieren und dabei helfen, durch deren kompetenten Einsatz in den Unternehmen ihre Transformation erfolgreich mitzugestalten.

Download des Artikels.

Forschung zur Netzwerkkommunikation im Internet

Bis zum 29. Februar 2008 läuft eine Blogroll-Umfrage der Universitäten Trier und Koblenz im Rahmen eines von der DFG geförderten Projektes zur Netzwerkkommunikation im Internet. Zitat von der Website:

Ziel des Projektes ist die Erforschung grundlegender kommunikativer Muster der selbstorganisierten Wissensproduktion und -distribution in kollaborativen Online-Kommunikationen. Als Paradigmen dafür werden einerseits die so genannten Weblogs, ein im Internet sich ausbreitendes Phänomen einer nicht-organisierten Publizistik, sowie die Wikis als Beispiel für kollaborativ erstellte Open-Content-Enzyklopädien herangezogen.

Im Rahmen der Erforschung der Kommunikationsstrukturen in Weblogs und der Nutzung einzelner Bestandteile ist die Blogroll von besonderem Interesse. Die Umfrage ist die Grundlage zur Triangulation mit weiterer Forschung quantitativer und netzwerkanalytischer Art.

Wenn Sie sich dafür interessieren, welche kommunikativen Wirkungen und welchen Nutzen Blogrolls haben, sollten Sie sich als Blogger an der Umfrage beteiligen.

[Update: Die Ergebnisse der Studie liegen zwischenzeitlich vor, hier geht es zu den Auswertungen.]