Social Business: Wer sind die treibenden Kräfte bei der Einführung?

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Wie Altimeter in ihrer Studie 2013 feststellt, drängen soziale Mechanismen mittlerweile in alle Unternehmensbereiche vor. Durch die Möglichkeiten der sozialen Vernetzung rücken die einzelnen Bereiche näher zusammen, während die Interdependenz zunimmt.

Altimeter 1.Post
Quelle: Altimeter 2013 – The Evolution of Social Business – Six Stages of Social Business Transformation

Werfen wir einen genaueren Blick darauf, welche Bereiche eine Führungsrolle bei der Einführung von Social Business einnehmen:

  • 2010 kamen wir in unserer  Enterprise 2.0 Studie zum Ergebnis, dass vor allem die Unternehmensführung (76%) sowie die PR & Kommunikationsabteilung (30%) die wesentlichen Treiber bei der Einführung sind. Marketing spielte bei uns noch so gut wie keine Rolle.  Dies lässt sich auf unsere Datenbasis zurückführen, da wir 2010 den Fokus auf diejenigen Unternehmen gerichtet haben, die zu der Zeit zu den “Early Adoptern” gehörten.
  • Im Gegensatz dazu, stand die Marketing Abteilung  in der  Harvard Business Review Studie 2010  bei der Frage nach der Verantwortlichkeit,  mit 70%  bereits  an der Spitze. Gefolgt von der PR- und Kommunikationsabteilung mit ca. 40%.
  • Zwei Jahre später, im Jahr 2012, kam auch Conrad Caine in Zusammenarbeit mit der Universität St.Gallen  zu der Erkenntnis, dass die treibenden Kräfte, mit ebenfalls knapp 70%, innerhalb der Marketing- Abteilung und/oder der Unternehmenskommunikation zu finden sind. Knapp dahinter reiht sich eine zentrale Koordinationsstelle mit Strategieverantwortung (ca. 60%) ein, deren Wichtigkeit in Bezug auf eine langfristig angelegte strategische Planung sich auch mit unseren aktuellen Projekterfahrungen deckt.
  • Bei  AIIM 2012  liegt zwar die IT-Abteilung an der Spitze, jedoch wurde die tragende Rolle der Marketing Abteilung mit knapp über 30% weiter bestätigt. Hier folgt eine Reihe verschiedener Entscheidungsträger (im Durchschnitt ca. 20%), die man im Wesentlichen der Unternehmensführung zuschreiben kann.
  • 2012 gelangte Deloitte  ebenfalls  zum Ergebnis, dass Marketing mit 47% bei der Einführung die Hauptrolle spielt. Allerdings gefolgt vom Vertrieb (35%) und dem Kundenservice (30%).
  • Mit Blick auf ITK-Unternehmen, kommt die  Bitkom in ihrer aktuellen Studie 2013  zu ähnlichen Ergebnissen. Auch hier ist die Marketing Abteilung mit 60% federführend, während sich die Unternehmensführung mit ca. 50% und die PR-& Kommunikationsabteilung mit knapp 40% dahinter einreihen.
  • In Ergänzung zur obigen Grafik, gehen auch bei  Altimeter 2013  die meisten Bestrebungen von der Marketing Abteilung (40%) sowie der Unternehmenskommunikation (26%) aus.
  • PAC stellt in der Studie 2013  fest, dass die Zusammenarbeit generell immer mehr zum Produktivitätsmotor wird – insbesondere in Fachbereichen mit einem hohen Anteil an Wissensarbeitern wie Marketing, Sales, IT, HR und F&E. Bei mehr als 75% der untersuchten Unternehmen geht die Initiative für „Social Collaboration”- Projekte von einzelnen Fachbereichen (35%) oder vom Top-Management (32%) aus. Diese fungieren meist als Hauptansprechpartner bzw. Sponsoren, die gleichzeitig auch für das Budget verantwortlich sind.
Quelle: PAC 2013 – Social Collaboration in Deutschland, Frankreich und Großbritannien

Laut PAC, wurden in knapp 60% der Fachbereiche erste Initiativen gestartet, doch steht man bei der Umsetzung häufig noch am Anfang. In 21% aller Fachbereiche sind „Social Collaboration”-Projekte immerhin schon teilweise umgesetzt. In Frankreich gibt es zu 20% sogar eigens für „Social Collaboration” verantwortliche Personen. Dieser sogenannte CSO (Chief Social Officer), koordiniert immerhin jedes fünfte Projekt in Eigenregie. In Deutschland sind es gerade einmal 4%, während in Großbritannien eine solche Person bzw. Funktion gar nicht erst existiert.

Im zweiten und dritten Teil schauen wir uns jeweils an, welche Rolle die IT- bzw. HR-Abteilung bei der Einführung spielen, bevor im letzten Teil die Gesamtergebnisse der Einzelstudien zusammengeführt und analysiert werden.